Bogota, die reichste Stadt an Vogelarten!

Naturschützer der Welt sind darüber einig, dass in Kolumbien die höchste Zahl an Vogelarten zu finden ist. Man hat 1870 Vogelarten erkannt. Aber dass in der Savanne von Bogotá 312 verschiedene Vogelarten zu sehen sind, konnte kaum einer der lerneifrigen Vogelbeobachter im Zentralen Park Simon Bolivar, mitten in der Hauptstadt, glauben.
Vogel
Wie ist das möglich? Die Luft ist hier hochverschmutzt, und es ist kalt! Man würde eher an wärmere Großstädten denken wie Medellín, Cali, Bucaramanga! Nein, sagten die Vogelschützer und erklärten uns allen, dass es in der Savanne und auch in der Stadt sehr verschiedene (vielleicht doch kleine) Orte mit eigenem Mikroklima gibt, wo die typischen Vögeln nisten und sogar die, die auf Wanderzügen aus dem Süden Südamerikas und aus Nordamerika zwischen September und März eine Zuflucht finden.

Nur in der kleinen Insel des Zentralen Parks waren mehrere Vögeln zu sehen, rot und gelbfarbig, große und kleine wie der Kolibri (davon sind etwa 13 verschiedene Arten nur in Bogota zu sehen). Nach zehn Minuten Menschengespräch fing der kurze und ruhige (keiner durfte sprechen) Spaziergang auf der Insel an. Und das Vogelgezwitscher begleitete uns 30 Minuten lang.

Anzumerken ist, dass mehr Vögel dort nisten, wo es typische Baumarten gibt. Dass Bogota wärmer ist als früher (ohne Zweifel!) und daher gemütlicher für die Zugvögel. Dass wir unseren Hunde und Katzen reichlich zu Fressen geben sollten, damit sie nicht die Vögel vernichten. Dass vor zwanzig Jahren eine Schwanzart total ausgestorben ist, und in Kolumbien 161 Vogelarten in Gefahr sind.