FARC-Inhafierte können sofort frei gelassen werden

Die kolumbianische Regierung sagte zu, alle inhaftierten FARC-Kämpfer sofort zu begnadigen, sollten die FARC die Geiseln frei lassen.

Damit reagiert die Regierung auf die beängstigenden Meldungen über den Gesundheitszustand mancher Geiseln, insbesondere Ingrid Betancourts. Die Begnadigung soll für alle inhaftierten FARC-Kämpfer gelten, unabhängig davon welches Vergehen sie begangen haben und wie viel Zeit sie noch absitzen müssten um ihre Strafe zu sühnen.

Damit würden die gefangenen FARC-Kämpfer z.T. besser gestellt werden als die PARAS, die sich unter Justicia y Paz demobilisiert haben.

Die einzige Bedingung die die Freigelassenen erfüllen müssen ist, sich zu verpflichten, nicht wieder in die kämpfende Truppe zurück zu kehren. An diese Bedingung muss die Regierung festhalten, da das kolumbianische Strafrecht bei einer Begnadigung vorschreibt, dass der/die Begnadigte keine weiteren Straftaten begeht.

Wie so oft … wir warten mal wieder auf eine Antwort der FARC. Sollte sie jetzt endlich auf ein solches Angebot eingehen? Will sie ihre Leute frei haben, auch wenn diese nicht wieder zu den kämpfenden Einheiten zurück kehren? Wird sie im Interesse des Ãœberlebens der Geiseln auf diesen schnellen Prozess eingehen, ohne auf eine entmilitarisierte Zone zu bestehen? Steht dieser Vorschlag im Zusammenhang mit dem Ideen Eladio Perez? Die Regierung hat sich offiziell nicht zu den Plänen des Ex-Senators und Ex-Geisel geäußert. Sie hat aber keinen Mechanismus vorgeschlagen, so dass die Vorstellungen des Senators ein große Chance hätten. Da der Austausch nicht in Kolumbien statt finden sollte, war die einzige Hürde auf Seiten der Regierung, dass sie nur Gefangene frei lassen wollte, die nicht wegen Verbrechen an die Menschlichkeit verurteilt sind. Diese Einschränkung ist hiermit aufgehoben.