Läutet Kolumbiens „Forest Gump“ die Wende ein?

Mancayo und UribeÃœber Gustavo Moncayo hat Nicole bereits zwei mal berichtet. Bislang war es ein medienstarker Auftritt und wir fragten uns alle: was wird es bringen. Seit einigen Stunden ist nun klar, was Moncayo erreicht hat.

Vor 47 Tagen war er angetreten, ganz alleine ging er Nahe der ecuadorianischen Grenze los. Ähnlich wie bei Forest Gump schlossen sich ihm auf seinem Weg mehr und mehr Leute an. Schließlich haben ihn gestern Tausende empfangen, es klingt wirklich wie im Film, doch heute schaffte er den Sprung in die schwierige, reale Politik Kolumbiens.

Zwei Stunden war Präsident Uribe zu Gast in Moncayos Zelt auf dem Hauptplatz Bogotas. Was genau beredet wurde ist unklar, aber es war kein einfaches Gespräch war zu hören. Danach kamen die Reden vor Tausenden von Menschen auf dem Plaza Bolivar und dann kam die überraschende Ankündigung des Präsidenten, so konkret wie nie bot er einen Gefangenenaustausch an:

Wenn die FARC alle Entführten frei lässt, würde er umgehend alle FARC Häftlinge aus den kolumbianischen Gefängnissen befreien. Dem fügte er hinzu, dass er bereit ist für 90 Tage eine „Verhandlungszone“ einzurichten, in der die FARC-Generäle unbesorgt mit der Regierung verhandeln können.

Wir sind sehr gespannt, wie die Reaktionen der FARC lauten. Sollte Moncayo wirklich durch seine Wanderung durch das Land Kolumbien den Frieden näher bringen. Dann würde er nicht nur an Forest Gump erinnern, er würde dann selbst verfilmt werden.

Hier die Rede von Uribe nach dem Gespräch mit Moncayo:
[audio:uribe4.mp3]