Sterbende Korallen in der Karibik

San Andres InselnSind Sie schon einmal in der Karibik gewesen? Würden Sie etwas gegen die sterbenden Korallen in dieser Region tun?

Im Fall des kolumbianischen Archipels San Andres und Providencia reicht es nicht, dass er im Jahr 2000 von der Unesco zu einem MAB (Man and Biosphere) Reserve erklärt wurde. Das Seaflower Reserve, wie es genannt wird, ist das größte Meerreservat der Welt mit 300.000 qkm (57 qkm davon entsprechen der Landesoberfläche) und stellt heutzutage eine große Herausforderung dar: ein Beispiel nachhaltiger Entwicklung widerzuspiegeln.

Die Tatsache, dass die globale Erwärmung und die zerstörerischen Orkane der letzten Jahren die Korallenbänke der Karibik vernichteten, macht die Arbeit schwer. Zwischen Florida und den französischen Antillen wurden 50% bis 95% der Korallenbänke in der Hurrikansaison 2005 schwer beschädigt, wie Carl Gustav Lundin, Leiter des Globalen Meeresprogramms der IUCN (International Union for Conservation of Nature), neulich erklärte.
Quelle: http://www.rds.org.co/notas-breves.htm?x=1057559

Im Fall des Seaflower Reserve fügte der Hurrikan Beta (Oktober 2005) den Inseln Old Providence und Santa Catalina schwere Schäden zu: Etwa 186 Korallenkolonien zerbrachen und wurden in einzelne Teile getrennt, was in den letzten Jahren wiederhergestellt wurde, wie Elizabeth Taylor, Leiterin von Coralina, der regionalen Umweltbehörde, erklärte. Coralina rechnet zu diesem Problem aber auch die Vorhersage von Wissenschaftlern der Staatlichen Universität Kolumbiens, die einschätzen, dass 17% der Landesoberfläche im Archipel durch die Erhöhung des Meeresspiegels unter Wasser bleiben werden, eine zusätzliche Auswirkung des Klimawandels. Die Anpassung der Bevölkerung an den Klimawandel ist zweifellos schnell nötig.San Andres Insel

Die Abnahme von Verschmutzung und Fischerei würde helfen angesichts der natürlichen Prozesse, die schwer zu lenken sind. Hierzu gehört ohne Zweifel auch, dass der Tourismus auf den Inseln ein nachhaltige Züge annimmt. Der Ökotourismus müsste zunehmend gefördert werden im Vergleich zu dem heute üblichen, gewöhnlichen Massentourismus (etwa 300.000 Touristen im Jahr bei einer Bevölkerung von 75.000 Einwohner), der besonders die Wasser- und Stromquellen der Hauptinsel von San Andres häufig zum Kollaps führt. Dies hilft dem Reservat und der nativen Bevölkerung wenig, sich dem Klimawandel anzupassen.