Kolumbien Tourismus im Wandel?

Tayrona NationalparkVor drei Jahren sass ich mit Torsten von Promotora Neptuno über einer Kolumbienkarte und wir planten eine Rundreise. Auch wenn ich Kolumbien schon öfter bereist hatte, ein wenig mulmig war mir schon bei dem Gedanken. Schließlich waren wir einzigen, die Gruppenreisen durch Kolumbien anbieten sollten. Was würde passieren, wenn jemanden etwas passieren würde, das Risiko gibt es in ganz Südamerika, der Ruf von viventura wäre vielleicht ruiniert. Wie dem auch sei, im Februar 2005 startete unsere Pilotreise durch Kolumbien. Im Mai luden Torsten und ich dann zahlreiche andere Veranstalter ein, Kolumbien aus erster Hand kennenzulernen, wir organisierten ein Famtrip. Und zum Glück waren wir dann auch bald nicht mehr die Einzigen, 2006 wurde Kolumbien bereits von fünf Veranstaltern angeboten.

Mit dem Kolumbien Blog und dem Portal „ist Kolumbien sicher?“ wollten wir über Kolumbien aufklären und dafür sorgen, dass man mehr zu hören bekommt außer Terror, Bürgerkrieg und Drogenbarone. Erreichen können wir damit aber nur sehr wenig Menschen.

Dennoch, peut a peut ändert sich das Bild. Und seit kurzem wird nun auch in den deutschen Massenmedien über Tourismus in Kolumbien geredet. Innerhalb weniger Tage berichteten n-tv, Spiegel online, Die Welt sowie verschiedene lokale Zeitungen wie die Leipziger Volkszeitung über Tourismus in Kolumbien. Sie erzählen von einem Land mit freundlichen und herzlichen Menschen, von einem Land in dem Touristen noch urtümliche Andendörfer und authentisches Karibikfeeling erleben können. Es wirklich zu schön um wahr zu sein. Langsam glaube ich daran, dass Kolumbianer bald nicht mehr als Guerrillos oder Drogenkurriere gehalten werden, sondern als ein freundliche Menschen, die in einem tollen Land leben.