Araujo tritt zurück
Die politische Woche beginnt mit dem erwarteten Paukenschlag: Kolumbiens Aussenministerin Maria Consuelo Araujo erklärte ihren Rücktritt.
Sie ist damit das bisher politisch ranghöchste Opfer des sogenannten Para-Skandals. Nach dem ihr Bruder, Senator Alvaro Araujo, wegen Verbindungen zu den Para-Militärs, letzte Woche festgenommen wurde und gegen weitere Mitglieder ihrer Familie – ihrem Vater und einem Cousin- Ermittlungen in gleicher Angelegenheit eröffnet wurden, war die Ministerin nicht mehr zu halten.
Zwar stellte sich Präsident Uribe am Freitag noch hinter seine Aussenministerin, aber es war allen klar, dass diese nicht mehr im Amt zu halten ist. Zwar gilt sie auch bei ihren politischen Gegner als unschuldiges Opfer, aber ein fest halten im Amt ist das falsche Signal in Kolumbiens Bemühungen, mit den Folgen der von links und rechts unterwanderten Politik fertig zu werden.
Frau Araujo ist der erste prominente Rücktritt in Folge des Skandals, aber ganz sicher nicht das letzte. Schon werden Stimmen laut, die Neuwahlen des Parlaments fordern.