Der große FARC Schatz

Sonar no cuesta nadaEs geschah im Mai 2003, eine große Gruppe kolumbianischer Soldaten trafen auf einen Geldbunker der FARC, was daraus geschah war filmreif, im wahrsten Sinne des Wortes. Da die Guerilla ihre Reichtümer offensichtlich nicht auf einem Sparkonto sammeln können, haben sie an verschiedenen Orten des Landes unterirdische Geldbunker, die aus Tonnen gefüllt mit Geldscheinen bestehen. Über 40.000.000.000 Pesos hat das Militär vor über vier Jahren gefunden, das entspricht bei einem aktuelle Wechselkurs etwa 20 Millionen USD.

Natürlich ist es Ihnen untersagt das Geld auszugeben oder zu behalten, aber hielten die Soldaten sich nicht. Nachdem sie aus dem Dschungel zurück in die Zivilisation kamen, gaben sie in kürzester Zeit Unsummen von Geld aus, verkehrten in Bordellen und kauften sich neue Autos. Schnell flog die Sache auf. In der kurzen Zeit gaben die Soldaten immerhin 250.000 USD aus, etwa 700.000 USD gaben sie dem kolumbianischen Staat zurück. Was mit dem restlichen Geld geschehen ist, bleibt unklar.

Im August des letzten Jahres wurden die Offiziere und ihre Soldaten zu Haftstrafen zwischen 6 und 10 Jahren verurteilt. Diese Haftstrafen wurden nun von einem höheren Militärgericht rückgängig gemacht, da die Angeklagten in der ersten Instanz nicht ihre vollständigen Rechte erhalten hätten. Gestern Abend wurden die Häftlinge nun entlassen. Die Frage, die sich stellt: „Was ist mit dem rechtlichen Geld passiert?“. Die ehemaligen Militärs behaupten, sie hätten kein Versteck und wären selbst pleite. Ob dies der Wahrheit entspricht wird sich bald zeigen, es wird spekuliert, dass der eine oder andere kurzfristig das Land verlassen wird…

Der Vorfall diente als Drehbuch zum Film „Soñar no cuesta nada“ (übersetzt: „Träumen kostet nichts“), das in den kolumbianischen Kinos ein großer Erfolg war. Der Film an sich hat mich nicht überzeugt. Da er aber alle Klischees erfüllt, die man sich von einem Kolumbienfilm verspricht, hatte er in anderen lateinamerikanischen Ländern großen Erfolg. Vielleicht wird er auch in Europa zu sehen sein, auf dem Filmfestival in Cannes wurde er vor wenigen Wochen vorgestellt.

Nachfolgend der Trailer des Films:

Und ganz passend zur Freilassung, es gibt einen zweiten Teil des Films: „Rückkehr zum Schatz…“, ebenfalls basierend auf eine wahren Geschichte, als ein Teil der Soldaten zu ihrem Schatz zurückkehren.

Soñar No Cuesta Nada II, Regreso a la Guaca