Reaktionen auf die Freilassungen

Einen Tag nach den umfangreichen Freilassungen haben sich die verschiedenen Parteien zu Wort gemeldet:

Der freigelassene Rodrigo Granda verkündet nach seiner Freilassung, dass er der erste Kolumbianer gewesen sei, der vom kolumbianischen Staat entführt worden sei. Zu möglichen Vereinbarungen zwischen Regierung und der FARC äußerte er sich kritisch: „Ohne eine entmilitarisierte Zone, würde es keine Freilassungen vonseiten der FARC geben“. Nichts Neues, diese Forderung stellt die FARC seit jeher. (Quelle: El Tiempo)

Vor vielen Gefängnissen des Landes protestierten die Angehörigen der Häftlinge. Sie fordern für ihre Angehörigen dieselben Bedingungen, die auch die FARC Häftlinge erhalten haben, also eine frühzeitige Freilassung.

Die FARC sieht offenbar keinen Grund ihre Entführungen zu stoppen, vorgestern entführten sie drei neue Geiseln. Daraufhin gab es in der Ortschaft Florida heute große Demonstrationen. (Quelle: adnmundo.com)

Währenddessen verkündet Sarkozy während des G8 Treffens in Hamburg, dass er nicht daran glaubt, dass die FARC Ingrid Betancourt in näherer Zukunft freilässt. Die anderen G8 Nationen macht er auf die Problematik aufmerksam. (Quelle: semana.com)

Der Führer der Oppositionspartei führt in einem Radio-Interview auf, dass dies die Freilassungen kein guter Schritt gewesen sei um einen Gefangenenaustausch zu erreichen.

Die Familie von Ingrid Betancourt reagierte positiv auf die Freilassungen. Sie erwarten zwar kurzfristig keine Ergebnisse erhoffen sich aber durch die Freilassungen, dass ein neuer Prozess gestartet wird, der ein positives Ende haben könnte. Kurzfristig wiederholen sie ihre Bitte zumindest die kranken Häftlinge sowie Clara Rojas und ihren Sohn Emanuel freizulassen.

Vom Präsidenten gibt es heute keine neuen Stellungnahmen.

Was meint ihr? War die Freilassung ein guter Zug?