Kolumbien braucht einen Klinsmann…
Es sollte die Wende im Kampf um die Qualifikation zur WM in Südafrika werden. Nach der Heimniederlage gegen Uruguay und der fatalen 0:4 Niederlage in Chile hatte der Verband Jorge Luis Pinto entlassen und mit Eduardo Lara einen neuen Trainer berufen.
Laut El Tiempo sollen es 35.000 Zuschauer im El Campin stadion gewesen sein. Mir kamen es max. wie 20.000 Zuschauer vor. Reichlich Plätze blieben frei in El Campin, dass das Stammstadion für die kolumbianische Auswahl ist.
Wir saßen in einer der untersten Reihen und konnten so aus nächster Nähe den Standfußball beobachten, den beide Manschaften boten. Kein Wunder, dass Kolumbien in nur neun Spielen nur vier Tore geschossen hat. Selbst in der Schlussphase gab es kaum Bewegung und nur max. zwei Spieler die in den Strafraum des Gegners gingen.
Ganz dazu passend war das einzige Tor des Tages, schaut es euch einfach selbst an.
Mit einem solchen Defensivspiel vergölt man da auch die eigenen Fans. Die hatten einen Riesenspaß dabei, en gegenerischen Torhüter bei jedem Abstoß mit einem „Hijo de Putaaa“ zu bezeichnen. „Colombia, Colombia“ Anfeuerungsrufe gab es dagegen nur zwei mal in 90 Minuten.
So sehr ich Kolumbien auch liebe, neben Brot und Käse ist der gute Fußball nun ein weiterer Punkt, den ich in Kolumbien vermisse. Aber auch in Deutschland waren wir lange nicht stolz auf unsere Manschaft, wollen wir hoffen, auch Kolumbien braucht ihren Klinsmann.
Ach ja, sollte einer von euch Interesse haben die kolumbianische Nationalmannschaft auch live zu sehen, so könnt ihr Tickets ganz unkompliziert kurz vor Spielbeginn vor dem Stadion erwerben, auf dem Schwarzmarkt ist man für 15 EUR dabei…
Die aktuelle Tabelle in der Qualifikation:
Abschließend noch ein paar Fotos:
Blick auf unseren Block, man beachte, dass dahinter direkt die VIP Logen sind, das witzige: dort können die VIPs gar nichts sitzend das Spiel verfogen, sondern müssen auf ihre Stühle klettern um was vom Spiel sehen zu können:
Typisch im kolumbianischen Fußball, den Radioreporter hat ein Fan im Ohr: